Sie lächelt allem Bösen, das du tust,
Und weint für dich, wenn deine Tränen stocken,
Und blickt dich an, wenn du im Schlafe ruhst
Und gute Geister dich zum Träumen locken.
Sie lag im Fluss bei Alge, Fisch und Sand
Und sah im Wellengrün Laternen funkeln.
Sie sah das andere Ufer. – Fern, im Dunkeln
Lag unsrer Erde ungeweihtes Land.
Die Brücke oben warf von Reich zu Reich
Den großen Bogen – aber in dem Strome
War es der Toten, schön und engelgleich,
Als sänge Gott durch ungeheure Dome.
So kam sie hin, das Letzte anzusehn,
Nun muss sie lächeln, wenn die Menschen streiten
Und unerlöst durch dieses Leben gehn
Und immer an dem Unvollkomm’nen leiden.
Sie her, wie blass ihr Angesicht erscheint ‑
Ihr stummer Mund hüllt sich beredt in Schweigen.
Sie will zu dir, die jetzt in Sehnsucht weint,