Vielleicht bin ich ein Sänger, dessen Lied
Des Lebens Odem trägt in seinem Schwunge,
Vielleicht ein Maler im besonnten Ried,
Vielleicht des Volkes vielberedte Zunge!
Des Mimen Künste liegen mir im Blut,
Der Töne Blüten leuchten manche Stunde,
Doch auch des Dunklen ruhelose Brut
Wogt mir im tiefsten, im geheimen Grunde! –
Was, Schicksal, spendest du mit ganzer Kraft
Und welche Wege hast du mir bereitet?
Ich bange! Hast du wohl in goldnen Taft,
Vielleicht in Armut – – mich – – dein Kind gekleidet?
7.6.1936