Bist du auf dem Montmartre?
In der Lichterstadt?
Gleitest du im nächtlichen schiff auf der Seine, Im grellen Licht schillernder Farbenketten,
Im Lichtcorso?
Oder flanierst du in Split oder in Dubrovnik
Wirst du „ermordet“, wie du sagtest!-
Hat dich das verwirrende Blutfieber
In die lärmenden Kaschemmen gezogen?
„Hölle, wo ist dein Stachel?“
Himmel, wo deine Helle?
Ich sitze tränenlos hier.
Stirbt deine Angora vor Heimweh?
Erlischt meine Seele!
Bist du doch in Paris
Unter Apachen?
Und hier spielt Ravel,
Hier stehen die Hügel der Nacht
Und rufen dich an meine Seite.
Ich mache im Bett Platz für dich,
Doch die Leere der Erde, frierende Verlorenheit
Wartet auf mich.
„Abschied ist Tod!“ –
weißt du noch wie wir umschlungen
Vor deinem Hause hin und her gingen?
Nun glimmt die Asche des Endes!
Geliebte, die mir den Abend oft so sanft gestaltete, Sammetweich – warm.
Ein reifes Paar, einmalig im Einmaligen!
Und nun dies Verhängnis,
„Das fortzeugend Böses muss gebären.“
0 die Nacht ist schon tief im Schlaf,
Doch wo bist du wirklich? In Split?
Im „Café leschnik deux Magots“
Ich werde wie in der Trance liegen,
Drogenschwer und die Sterne fallen in mein Haus,
Das dir so gastlich war!
Die Gewitter des Schicksals
Werden uns beide in den Abgrund, stoßen.
Verlassenheit wird wie Irrsinn dein Auge weiten…
Aber dann, für Andere, werden die Nächte wieder hell werden!-
Hell wie die Flammen der Liebesleiter.
Glaube dem Dichter, der voraussieht,
Denn er schaut das Vergangene
Und das Kommende:
Der Seherische……
Ein Freund schreibt an seine Frau, die ihn verließ!
1966Für Euch 3 dies Gedicht. Gemeint ist de Lundberg