Derselbe Schmerz, derselbe Bau und Ton
Ist meinem Vers zu eigen immer wieder.
Der gleich Grund hält meine Lieder
Gefangen in der Rhythmen strengen Frohn.
Doch auch die immer wieder gleiche Qual
Läuft wie ein roter Faden durch das Leben
Solang Geburt und Tod die Hand sich geben
Solang in diesem Erdenjammertal
Knechtschaft und Not und Krankheit auf dem Throne
Und Wissenschaft dem Mord das Zepter leiht,
Kann nie der Sang des Dichters froh nur klingen
Es muss, welch Land sein Schöpfer auch belohne,
Das Weh des Menschen tragen dieser Zeit,
Und seine Tragik, seinen Schmerz besingen.
28.8.49, mittags 2-3 Uhres ist zu schwer#