Es ist so schrecklich durch die Wüste zu gehn
Und immer und immer im Dunkel zu stehn!
Wo ist das Leben, das wir suchten
Und wo des faulen Morastes Grund?–
o die Satten — die ewig verfluchten!
Die uns verhöhnt mit spöttischem Mund?
Wer trgt die Nächte, die uns als Dirnen sehn,
Wer weiss uns müd bei roten Laternen stehn?-
Wer fasst wie tot den Dolch in der Hand
Und wer erhängt sich am geisternden Ast,
Wer ist das im braunen Zuchthausgewand
Und wer am Schaffot der wankende Gast?-
Wir sind es! Wir Sklaven aus ewiger Nacht,
Tief, tief verschollen in des Elendes Schacht!
Doch, Bruder, gemach, der Tag ist nicht tot,
Nicht tot das Gerechte, die Wahrheit nicht!-
Es blüht noch ein blendendes Morgenrot