Nun gute Nacht! Die Tür ist geschlossen,
Kein Wort, kein Gruß.
Die Seele sei verschlossen.
Mein wandermüder Fuß
Steht einmal still noch hinter Busch und Baum
Hinter dem Vorhang seh ich dich, das Kind –
und staune tief, wie Traum
Und Wirklichkeit zusammenrinnt.
Fass ich es noch?
Dort oben brennt das Licht
Und mich hält kaltes Dunkel ganz umschlungen
Verwehe, Trauer, in den Dämmerungen
Verlorener Tage! Gehe heimwärts nun
Und flüchte aus der Nacht!
Du hast genug gekämpft, gedacht,
Sieh, Keiner löst des Leben Rätsel dir.
Du bist ein Gast, ein armer Fremdling hier.
26.10.1948, 11 Uhr nachts