Ich starb schon tausend Tode, Tag und Lacht
Und ward schon oft geboren, Nacht und Tag.
Ich fühlte schon vergehn des Herzens Schlag
Und bin so dankbar oft zum Sein erwacht!
Nichts ist mir fremd, Ich stehe bei den Leichen;
Mein Lager harrt beim Vagabund im Wald
Und in der Zuchthauszelle kalt,
Malt meine Hand lodernde Flammenzeichen!
Zuckt ein Gewitter, brüll ich Donner laut!
Weht süß ein Duft, sink ich zur Erde nieder!
Ich stehe in den Türen immer wieder,
Wo Menschen weinen und kein Morgen graut!
Mein sind die Lichter mit zerschossner Stirne,
Ein Bruder jeder, den die Welt zerrieb,
Der Mörder mein, die Hure und der Dieb
Und mein der Mondstaub an Gletscherfirne!
Ich bin die Liebe ohne Unterlass!
Doch wehe dem, der Schacher treibt mit Seelen!
Mein Messer funkelt an Tyrannenkehlen