Vergessen, in Jahrhunderten geborgen,
Verschliefen der Skelette stille Reihen
Das Weltgeschehn, die immer neuen Morgen,
Die Abende, das Blühen und das Schneien.
Die schmalen Bretter, die die Welt bedeuten,
Verdeckten dieser Gräber schwarzes Schweigen.
Die Spiele, Melodien, die uns erfreuten,
Verklangen in der Toten stummen Reigen.
Gebeine, braun, im feuchten Lehm vermodert,
Ich hielt euch, es war Nacht in meinen Händen,
Von Grau´n und Staunen unsichtbar umlodert
Und Geisterschatten glitten an den Wänden…
Nun ruht ihr tiefer noch in Nacht gebettet,
In eurem Kloster – neu der Kunst erstanden –
Für eine stille Ewigkeit gerettet. –
Ihr großen Schweiger, die wir niemals kannten.
15.2.1951 11 bis 2 Uhr abends