Höllische Schönheit, so vom Blute trunken,
Dass alles Sinnen nur dem Einen galt:
Dem Mann! Und doch in tiefster Seele kalt
Und spröd wie Eis, im Sumpfe ganz versunken.
Dein süsses Gift war tausendfaches Sterben
Dem Dichterfreund und war ihm auch Erlösen,
Mulattin, Halbblut, Blume alles Bösen!
Tochter des Satans, spottend dem Verderb!
An deiner Lust erkannte der Poet
Die letzten Dinge, Tag- und Nachtgestirne,
Westindiens Tempel stiegen stolz empor
Auf märchenhafter Hügel blauer Ferne.
Du warst ihm Gott noch, als er dich verlor,
Treuloses Weib, sein Fluch und sein Gebet!
14.12.1950, Parallele zu „Lu“