Der Dichter spricht:
Ich bin ein Wandrer, selbst mir fremd und fern.
Der Mond liebt mich, im Zweig der weite Stern.
Das Weib spricht:
Mich siehst du nicht, mich, die ich für dich sterbe
Und immer heimlich um dein Nahsein werbe?
Der Dichter spricht:
Wohl seh ich dich und lieb dich grenzenlos,
Doch bist du wie die Erde tief im Schoß.
Das Leben spricht:
Schiltst du das Weib? Du möchtest es verwandelt.
Es ist mein Werk und hat nach mir gehandelt …
Der Dichter spricht:
Ja, nur nach dir, nach deiner Schollen Blut ‑
Es ist im Guten bös, und auch im Bösen gut.
Das Weib spricht:
Bist du denn ohne Fehl? Ich suche doch gleich dir
Den Himmel auf der dunklen Erde hier.
Erhebe mich mit deiner Liebe Kraft.
Ich bin der Lehm, du, Form und Leidenschaft!
Der Tod spricht:
Ich sei euch Warnung und mein Herz, das Leben –
Warnt euch mit mir dem Schmerz euch hinzugeben.
Da! seht mich an, tretet zurück, zu schauen
All meine Nacktheit und des Grabes Grauen!
Das Leben spricht:
Lebt, lebt und liebt und nützet die Sekunde,
Was ungeliebt, ist tot. In jeder Stunde
Schreit wo ein Sterbender nach meinem Licht,
Ruft wo ein Kind, das aus der Tiefe spricht. –
Geburt und Tod!
Von da bis da – spannt weit den stolzen Bogen;
Wer lügt, betrügt – ist selbst betrogen.
Der Menschen kühne Losung sei: