Über einen Giebel, in der Nacht,
Leuchten mir drei Sterne, strahlend still
Und der eine hat mich froh gemacht,
Weil er noch am Morgen scheinen will! –
Beugte nieder meine starren Knie,
Nieder, nieder in den Staub der Welt!
Und im tiefen Beugen fanden sie
Eine Kerkernacht zum Tag erhellt.
Dunkler Odem schwankte um mich her,
Aber draussen rief es so nach Licht
Und ich wusste von den Sternen mehr
Als ein Dichter nachts in Reimen spricht.
Ungeheures trug das Dreigestirn
Süsses Morgenland in Zukunft, klar,
Weil des armen Dichters Herz und Hirn
Diesem Zeichen ganz verschwistert war!
Verfasst in Zelle 106 Neudeck, München. Ohne Licht!!!
18.12.1942
18.12.1942