Die letzte Nacht fiel alles von ihm fort,
Die Frau, das Kind, die vielgeliebten Wiesen,
Die dunklen Wälder und der Heimatort,
Die guten Freunde, die ihn nie verließen.
Wie leicht Gewölk, wie Hauch und Windesweh’n
Sank das Erinnern nach den Erdgestalten; ‑
Es ward ihm leicht, es drängte ihn, zu geh’n.
Die Flügel seiner Seele zu entfalten. –
Und als der Wärter dann am Morgen kam,
Umkrallte ihn noch einmal tiefes Bangen,
Da er den letzten, schwersten Abschied nahm,
Und düst’re Bilder seinen Geist bezwangen.
Dann aber schritt er ruhig zum Schafott
Und wies den Priester fort mit kargem Wort.
Das Fallbeil fiel! Stand er nun stumm vor Gott?