Du weisst nur dies: dass ich dir einst begegnet
In meiner Nacht, als jeder Stern zerstoben
Und, dass ich einsam war am Berg dort oben,
Wo licht Gewölk des Hügels Wald gesegnet.
Kennst du mein Herz? Kennst du des Dichters Bangen?
Die dürre Zeit, die seinen Geist umnachtet?
Hast du in seinem Blick den Wunsch beachtet
Dich anzubeten? Sahst du sein Verlangen.
Zu feiern deiner Schönheit Morgenrot?
Fremd bin ich noch dem ungeküssten Munde
Und doch schon nah der schamverhülllten Seele.
O sei nicht furchtsam, meiner Verse Flöte
Ruft sanft dein Herz zu einer Feierstunde.
Ich diene dir – und harre der Befehle!
5.11.1948, 10 ¼ uhr