Sonett Zyklus III.

Nun geh‘ ich wieder zu dem nahen Strande
Und such dich und weiss, du bist nicht dort.Du meidest .den erinnerungsschweren Ort
Und auch die Zeit, die uns so wohlbekannte.

Als dort mein Mund auf deinen Lippen brannte
Wie glittest du in das Nirwana fort. –
Getragen vom Gesang der Wollust Wort,
Du, die ich damals Gott und Engel nannte;

Vorbei! vorbei? Ich will nach Hilfe sinnen,
Nur wer sich selbst aufgibt, der ist verloren,
Der ist verloren, dem Verfall ergeben.

Von Neuem muss, von Grund auf neu, beginnen
Ein neuer Bund, aus allem Schmerz geboren.
Den Liebesstarken, heisst es, will das Leben.

1923

Gedichte A bis Z